Facebook-Fahndung
Der Umgang und die Nutzung sozialer Netzwerke und hierbei insbesondere Facebook mit mehr als 1,1 Milliarden Nutzern gehört zwischenzeitlich für viele zum Alltag. Steigende Attraktivität durch neue Inhalte und Erleichterungen bei der Bedienung sprechen zwischenzeitlich auch in großem Maße die Altersgruppe der über 45jährigen an. Das veränderte Informations- und Kommunikationsverhalten der Gesellschaft eröffnet für die polizeiliche Arbeit neue Chancen. Die Menschen sind im Prinzip rund um die Uhr erreichbar und können sowohl untereinander als auch mit der Polizei kommunizieren. Von der Polizei veröffentlichte Meldungen werden kurz nach der Veröffentlichung gelesen und weiterverbreitet. Mit der damit verbundenen Viralität (sog. Schneeballprinzip) können klassische polizeiliche Fahndungsmethoden wie Fahndungsplakate, Rundfunk und Fernsehen nicht mithalten.
Dass die Nutzung sozialer Netzwerke im Internet Vorteile für die Polizeiarbeit bringen kann, liegt für die DPolG auf der Hand. Es muss allerdings gewährleistet sein, dass ein derart weitreichendes Fahndungsinstrument nur unter strengen Voraussetzungen bei schweren Straftaten zum Einsatz kommt.
Link-Lösung:
Die Polizei stellt auf Ihren Seiten in Facebook einen Teaser ohne personenbezogene Daten sowie einen Link auf die polizeieigene Homepage ein. Der Facebook-Nutzer wird beim Klicken auf diesen Link aus dem Netzwerk heraus, auf die Homepage der Polizei geleitet. Die Daten liegen hierbei auf den Servern der Polizei.
Inlineframe-Lösung:
Diese Lösung funktioniert analog der Link-Lösung. Die Inhalte der polizeieigenen Homepage werden jedoch mit den von Facebook zur Verfügung gestellten technischen Möglichkeiten vollständig in Facebook eingebettet. Die Daten bleiben jedoch weiterhin auf den polizeilichen Servern, so dass diese nicht auf Servern von Facebook gespeichert werden.
Der Vorteil dieser Variante liegt eindeutig darin, dass dem Nutzer die gewohnten Funktionen des sozialen Netzwerkes wie die Chat- und Nachrichtenfunktion u.a. im gewohnten Layout von Facebook zur Verfügung stehen. Dies führt zu einer höheren Akzeptanz bei den Nutzern und dies wiederum zu einer höheren Bereitschaft zur Unterstützung.